Tesla Verkaufszahlen in Deutschland, Europa und weltweit

Die schlechten Nachrichten bei Tesla reißen nicht ab. Der mittlerweile texanische Elektroauto-Hersteller unter Führung von Elon Musk hatte mit seinen Jahresergebnissen 2024 Anleger und Analysten enttäuscht. In der Vergangenheit kannten Tesla Verkaufszahlen nur eine Richtung: aufwärts. Seit Kurzem muss sich der Pioneer mit dem kontroversen Chef allerdings mit der Gegenrichtung auseinandersetzen. Liegt es vielleicht sogar an Musks Verhalten oder doch an der stärker werdenden Konkurrenz?

In diesem Beitrag schauen wir auf die jüngsten Entwicklungen bei Tesla in Deutschland, Europa und weltweit.

Inhalte dieses Beitrags

• Tesla Verkaufszahlen 2024 weltweit
• Tesla Verkaufszahlen 2024 in Deutschland und Europa
• Wie sehr schadet Elon Musk Tesla?

Tesla Verkaufszahlen 2024 weltweit

In 2024 konnte Tesla etwa 1,79 Millionen Fahrzeuge ausliefern, was einem Rückgang von 1,1% zum Vorjahr entspricht. Das sind zwar in Summe nur etwa mehr als 19.000 Einheiten, aber es ist dennoch erstaunlich, dass das Wachstum des EV-Herstellers derart stark zurückgeht. 2023 lag die Steigerung gegenüber dem Vorjahr noch bei 37,7%. Man kann die aktuellen Ergebnisse also durchaus als Vollbremsung bezeichnen.

Verstärkend kommt hinzu, dass nicht nur die Tesla Verkaufszahlen sinken, sondern auch der EV-Marktanteil in den drei für den Hersteller wichtigsten Vertriebsregionen.

Tesla ist immer noch ein Phänomen. 95% der Verkäufe entfallen auf nur zwei Modelle: Model Y und Model 3. Gleichzeitig ist das Unternehmen regional extrem stark auf nur zwei Länder, nämlich China und USA fokussiert. 7 von 10 Tesla werden dort verkauft. Und trotzdem ist der mittlerweile in Texas ansässige Elektropionier weiterhin der größte Hersteller von batteriebetriebenen Pkw der Welt. Die Lücke zum aktuell größten Konkurrenten, BYD aus China, ist allerdings sehr klein geworden und vermutlich wird BYD in 2025 mit Schwung an Tesla vorbeiziehen.

Tesla Verkaufszahlen 2024 in Deutschland und Europa

Den größten Rückgang der Neuzulassungen muss Tesla in Europa (konkret: EU, EFTA und UK) verkraften, allerdings ist der Elektromarkt hier insgesamt auch gesunken, wenn auch nur um 1,3%. Damit ist auch klar, wieso Tesla in Europa trotz des deutlichen Rückgangs bei den Neuzulassungen „nur“ 1,8 Punkte Marktanteil einbüßt.

Zur Einordnung hilft ein Blick auf die sechs größten Märke für Elektro-Pkw in Europa:

Es zeigt sich ein durchaus differenziertes Bild, das in Summe eher von den Ausreißern Frankreich und Deutschland geprägt ist. Allerdings verliert Tesla in allen Ländern außer den Niederlanden teilweise deutlich an Marktanteilen.

Der Trend verstärkt sich auch im Jahr 2025 und die ersten Ergebnisse für den Januar verheißen nichts Gutes:

• – 12% im Vereinigten Königreich
• – 60% in Deutschland
• – 63% in Frankreich
• – 38% in Norwegen
• – 42% in den Niederlanden

Mehr Informationen zu den Januar-Ergebnissen hat Reuters hier zusammentragen.

Wie sehr schadet Elon Musk Tesla?

Die Frage, ob und wie stark der streitbare und kontroverse Chef dem eigenen Unternehmen schadet, ist nicht eindeutig zu beantworten. Es gibt aber zumindest Indizien in Form von Umfragen, die suggerieren, dass ein relevanter Anteil der potenziellen Autokäufer von Musks Verhalten abgeschreckt werden. Einige Tesla-Besitzer berichten auch, dass sie mittlerweile vermehrt negativ auf ihr Fahrzeug angesprochen werden. Ob das letztlich zu sinkenden Verkäufen führt oder doch die mittlerweile eher alte Modellpalette der Grund ist, ist nicht klar zu sagen. Allerdings ist es unbestreitbar, dass der Wettbewerb deutlich intensiver geworden ist.

Zwei aktuelle Umfragen aus den Niederlanden und UK zeigen, dass Elon Musk sowohl Interessenten als auch Tesla-Besitzer abschreckt:

• Ein Drittel der Tesla-Eigentümer in den Niederlanden denkt über einen Verkauf nach (hier nachzulesen).
• Etwa 60% der befragten Elektoauto-Besitzer und Kaufinteressenten in UK sagen, dass sie wegen Musk keinen Tesla kaufen möchten (steht hier).

Persönlich sehe ich die Marke letztlich als in zweifacher Hinsicht beschädigt an: einmal durch die Kratzer in der bis dato erzählten Erfolgsgeschichte und natürlich durch Musk selbst, dessen Verhalten nachweislich irritiert. Ähnlich sieht das auch der Journalist Don Dahlmann in seiner Drehmoment-Kolumne, die bei Business Insider erscheint.

Titelbild: © Tesla Deutschland