Deutschlands erfolgsreichste Automarken 2023 – die TOP 20
Wer waren die großen Gewinner und für wen lief es im Jahr 2023 nicht so gut? Die Zulassungsstatistik zeigt die Wahrheit ungeschönt und frei von Wunschdenken. Sind SUV in Deutschland immer noch so beliebt, wie lief es für die Elektromobilität und wachsen die chinesischen Marken immer noch so dynamisch? Das Kraftfahrt-Bundesamt hat die Antworten in trockenen Zahlen Anfang des Jahres geliefert. Wir wagen heute einen genaueren Blick auf die wesentlichen Entwicklungen und Trends – Fokus liegt dabei auf den TOP 20 in Deutschland.
Zusammenfassung
Die wesentlichen Informationen zur Entwicklung der Neuzulassungen 2023 finden sich hier kurz zusammengefasst.
- Neuzulassungen steigen um 7,3% im Vergleich zum Vorjahr.
- Audi, Mercedes und Skoda gewinnen am meisten Marktanteil hinzu, Zusammensetzung der TOP 20 unverändert.
- Ford, Renault und Tesla verlieren am stärksten, Renault büßt dabei vier Ränge ein.
- Mazda, Volvo und Seat wachsen am dynamischsten und steigern ihre Verkäufe stärker als alle anderen Marken in den TOP 20.
- SUV-Zulassungen steigen um 9,5%, etwa 41% der Neuzulassungen entfallen auf diese Fahrzeugklasse.
- Elektroautos (BEV) gewinnen weiter Marktanteile hinzu, fast jede fünfte Neuzulassung (18,4%) ist ein Stromer, aber das Wachstum flacht ab.
- Chinesischen Marken etablieren sich in Deutschland aber bei MG verlangsamt sich das Wachstum.
Marken und Marktanteil – TOP 20
Der deutsche Automobilmarkt hat seine Erholung fortgesetzt und 2023 stolze 2.844.609 Neuzulassungen verzeichnet. Das Wachstum liegt damit bei 7,3% und langsam werden die Effekte der COVID-19-Pandemie und der Chip-Krise abgeschüttelt. Trotz dieser positiven Entwicklung ist der Markt immer noch weit entfernt vom durchschnittlichen Niveau früherer Jahre, das bei etwa 3,0 bis 3,2 Millionen Pkw lag. Im Vergleich zum sehr guten Jahr 2019 (3,61 Millionen Zulassungen) fehlen immer noch über 760.000 Einheiten, also mehr als VW im letzten Jahr in Deutschland verkauft hat. Dabei darf man nicht vergessen, dass seit 2020 hohe staatliche Subventionen in Form der kürzlich eingestellten Umweltweltprämie (mehr zu diesem Thema findet sich hier) zusätzliche Kaufanreize gegeben haben.
Tatsächlich stellt sich also die Frage, ob sich die positive Entwicklung auch in 2024 fortschreibt oder ob das letzte Jahr ein vorläufiges Zwischenhoch markiert. Zwar hat sich das Konsumklima in jüngster Zeit stabilisiert (siehe Gfk-Konsumklima), bleibt jedoch in Folge von anhaltender Inflation und internationalen Krisen auf einem niedrigen Niveau. Doch nicht nur private Verbraucher schauen wenig zuversichtlich auf das neue Jahr, auch der ifo-Geschäftsklimaindex zeigt wenig positive Erwartungen seitens der Unternehmen (hier nachzulesen).
Tabelle 1 zeigt die Rangfolge, Zulassungen, Marktanteile und Veränderung gegenüber dem Vorjahr für die 20 größter Hersteller in Deutschland.
RANG (VORJAHR) | MARKE | NEUZULASSUNGEN 2023 | MARKTANTEIL | VERÄNDERUNG MARKTANTEIL VS VORJAHRE |
---|---|---|---|---|
1 (1) | VW | 519.089 | 18,2% | +0,1 |
2 (2) | MERCEDES | 277.352 | 9,8% | +0,5 |
3 (3) | AUDI | 246.880 | 8,7% | +0,6 |
4 (4) | BMW | 233.160 | 8,2% | +0,3 |
5 (6) | SKODA | 168.561 | 5,9% | +0,5 |
6 (5) | OPEL | 144.901 | 5,1% | -0,4 |
7 (8) | SEAT | 132.624 | 4,7% | +0,5 |
8 (7) | FORD | 116.578 | 4,1% | -0,9 |
9 (9) | HYUNDAI | 106.381 | 3,7% | -0,2 |
10 (12) | FIAT | 76.535 | 2,7% | -0,2 |
11 (11) | TOYOTA | 75.199 | 2,6% | -0,3 |
12 (13) | KIA | 74.589 | 2,6% | -0,2 |
13 (15) | DACIA | 68.585 | 2,4% | +0,1 |
14 (10) | RENAULT | 68.312 | 2,4% | -0,6 |
15 (14) | TESLA | 63.685 | 2,2% | -0,4 |
16 (16) | PEUGEOT | 46.836 | 1,6% | -0,1 |
17 (20) | MAZDA | 46.413 | 1,6% | +0,3 |
18 (17) | MINI | 45.938 | 1,6% | +0,1 |
19 (19) | VOLVO | 44.739 | 1,6% | +0,2 |
20 (18) | CITROEN | 39.894 | 1,4% | +/-0 |
>20 | ANDERE | 248.358 | 8,7% | +/-0 |
TOTAL | 2.844.609 | 100% | – |
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt, eigene Berechnung
Auch wenn die Tabelle vielleicht unscheinbar aussieht, ist dort doch einiges an Überraschungen und spannenden Entwicklungen zu sehen. Im Vergleich zum letzten Status per Ende September (die vollständige Auswertung gibt es hier), hat sich Fiat noch ganz knapp an Toyota vorbeigeschoben und den letzten Platz in den TOP 10 erobert. Ansonsten gab es – wie erwartet – keine Bewegung auf den vorderen Positionen. Dafür sind die Abstände zueinander noch etwas zu groß. Sorgenkind der oberen Tabellenhälfte ist Ford. Die Kölner haben nicht nur im Vorjahresvergleich 0,9 Punkte Marktanteil eingebüßt, sondern liegen auch noch mal 0,2 Punkte unterm dem Wert von Ende September. Der vierte Quartal lief damit deutlich schlechter als bei der Konkurrenz.
Wenig Bewegung gab es auch bei den beliebtesten Fahrzeugmodellen. Der VW Golf ist und bleibt Deutschlands beliebtester Neuwagen, mehr oder weniger dicht gefolgt von seinen Markengeschwistern T-Roc auf Platz 2 und Tiguan auf dem letzten Platz des Podiums. Erster Nicht-VW ist der Opel Corsa auf Platz 4. Die Rolle als erster Verfolger des VW-Siegertrios hatte im letzten Jahr noch der Fiat 500 inne.
Für Audi, Mercedes und Skoda lief es hingegen deutlich besser. Das Trio konnte am meisten Marktanteile hinzugewinnen und für Skoda ging es in der Folge auch einen Rang nach vorne, wodurch man Opel hinter sich gelassen hat. Auch Seat und Mazda können zulegen und klettern im Ranking nach oben – Mazda springt dabei von 20 auf 17 und macht damit mehr Plätze gut als jede andere der großen Marken.
Neben Ford ging es auch für Renault und Tesla abwärts. Beide verlieren Marktanteile und rutschen im Ranking ab. Die Franzosen verlieren im dichten Mittelfeld sogar vier Plätze, allerdings steht Renault etwas besser da als Ende September. Teslas Entwicklung ist eine große Überraschung. Durch ein schwaches letztes Quartal verliert die Marke zum ersten Mal seit langen wieder Marktanteile in Deutschland. Das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass das Jahresende für die Elektromobilität in Folge der auslaufenden Förderung von starkem Rückenwind geprägt war.
Marken und Volumen – TOP 20
Der deutsche Neuwagenmarkt ist 2023 gegenüber dem Vorjahr um über 7,3% gewachsen, aber die Ergebnisse je Marke variieren stark. Auch die unterschiedlichen Fahrzeugsegmente entwickeln sich sehr unterschiedlich. Am stärksten nach oben ging es im letzten Jahr für die Oberklasse und die Sportwagen mit je etwa 13% Zulassungsplus gegenüber dem Vorjahr. Einschränkend muss man aber dazu sagen, dass beide zu den kleinsten Segmenten gehören und nur wenig Einfluss auf die Gesamtentwicklung haben. Am stärksten rückläufig sind – wieder einmal – die Vans und Minivans, deren Neuzulassungen um 18% zurückgegangen sind. Über einen Zeitraum von zehn Jahren ist dieses Segment In Summe sogar um 90% geschrumpft.
Vorerst richtet sich der Blick wieder auf die Entwicklung der einzelnen Marken. Die folgende Tabelle (Tabelle 2) gewährt einen Überblick über die Entwicklung der Neuzulassungen der 20 größten Pkw-Marken in Deutschland 2023.
RANG (VORJAHR) | MARKE | NEUZULASSUNGEN 2023 | VERÄNDERUNG NEUZULASSUNGEN VS VORJAHR (ABSOLUT) | VERÄNDERUNG NEUZULASSUNGEN VS VORJAHR (RELATIV) |
---|---|---|---|---|
1 (1) | VW | 519.089 | +38.122 | +8% |
2 (2) | MERCEDES | 277.352 | +33.353 | +14% |
3 (3) | AUDI | 246.880 | +33.470 | +16% |
4 (4) | BMW | 233.160 | +23.438 | +11% |
5 (6) | SKODA | 168.561 | +24.633 | +17% |
6 (5) | OPEL | 144.901 | +313 | +/-0 |
7 (8) | SEAT | 132.624 | +20.978 | +19% |
8 (7) | FORD | 116.578 | -14.678 | -11% |
9 (9) | HYUNDAI | 106.381 | +1.307 | +1% |
10 (12) | FIAT | 76.535 | -1.236 | -2% |
11 (11) | TOYOTA | 75.199 | -3.167 | -4% |
12 (13) | KIA | 74.589 | -1.550 | -2% |
13 (15) | DACIA | 68.585 | +8.195 | +14% |
14 (10) | RENAULT | 68.312 | -11.549 | -14% |
15 (14) | TESLA | 63.685 | -6.278 | -9% |
16 (16) | PEUGEOT | 46.836 | +1.616 | +4% |
17 (20) | MAZDA | 46.413 | +11.405 | +33% |
18 (17) | MINI | 45.938 | +5.796 | +14% |
19 (19) | VOLVO | 44.739 | +8.134 | +22% |
20 (18) | CITROEN | 39.894 | +3.207 | +9% |
>20 | ANDERE | 248.358 | +17.743 | +7,7% |
TOTAL | 2.138.066 | +193.252 | +7,3% |
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt, eigene Berechnung
Per Ende September gab es zwei Marken, deren Verkäufe im Vorjahresvergleich rückläufig waren. Zum Jahresende sind es sechs und eine mit konstanten Verkäufen. Das vierte Quartal hat also besonders im Vergleich zum Vorjahresquartal einige Herausforderungen bereitgehalten. Die beiden vorherrschenden Effekte dürften eine insgesamt rückläufige Nachfrage sein sowie das Ende des Umweltbonus für gewerbliche Fahrzeughalter seit September.
Am stärksten wachsen Mazda (+33%), Volvo (+22%) sowie Skoda (+17%) und Seat (+16%). Aber auch Dacia, Mini und Mercedes wachsen deutlich stärker als der Durchschnitt. In absoluten Zahlen konnte VW seine Rolle als Branchenprimus sogar noch ausbauen. Trotz des durchschnittlichen Wachstums in Prozent, haben die Wolfsburger in absoluten Einheiten die höchste Steigerung erzielt und den Abstand zur Konkurrenz vergrößert. Besonders der ID.4 konnte sich stark verbessern, das Technik-Update in 2023 scheint sich ausgezahlt zu haben.
Zu den großen Verlieren zählen Renault und Ford, die 14% beziehungsweise 11% einbüßen. Große Überraschung ist aber Tesla, die sich zum ersten Mal seit 2019 (dem Startjahr des Model 3) mit zurückgehenden Volumen auseinander setzen müssen. Hintergrund ist ein starker Rückgang der Model 3 Verkäufe, die sich im Vergleich zum Vorjahr in etwa halbieren. Diesen Effekt kann auch das starke Wachstum des Model Y letztlich nicht ausgleichen. Bei Renault ging es fast für alle Baureihen nach unten, mit Ausnahme des Kompakt-SUVs Austral. Bei Ford ist es im Grunde genau andersherum und die Schwäche bei den wichtigen SUVs Kuga und Ecosport wirkt sich auf die gesamte Performance aus.
Wie lief es für SUVs und Elektroautos?
Mit SUV werden hier in der Auswertung die beiden Segmente „SUV“ und „Geländewagen“ der Zulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamts ausgewiesen und zusammengezählt. Mit Elektroautos sind alle 100% batterieelektrisch betriebenen Kraftfahrzeuge (Battery Electric Vehicle, kurz BEV) gemeint.
Im Jahr 2023 sind in Deutschland 1.179.427 SUVs neu zugelassen worden. Das entspricht einem Anteil von 41,5%, nach 40,6% im Vorjahr. Die Veränderung mag auf den ersten Blick überschaubar wirken, aber dahinter steht ein Wachstum von 9,5%, beziehungsweise über 100.000 Fahrzeugen mehr als 2022 (102.353 wenn man genau ist). Vor zehn Jahren (2013) lag die Gesamtzahl der neu zugelassenen SUV noch bei etwa 464.000 Stück, was 15,7% aller Zulassungen entsprach.
Das beliebteste SUV ist der VW T-Roc, der sich nur knapp gegen den ebenfalls von VW gebauten Tiguan durchgesetzt hat. Erster Nicht-VW im Ranking ist das Model Y von Tesla, das im Übrigen auch den Titel als Deutschland beliebtestes Elektroauto gewinnt. Auf den Plätzen zwei und drei liegt wenig überraschend der VW-Konzern mit der ID.4 / ID.5 Baureihe von VW und dem Enyaq von Skoda. SUV und BEV scheinen eine gewinnende Kombination zu sein.
Insgesamt ging es für die Elektromobilität auch in 2023 weiter nach oben. 524.219 Stück sind neu auf Deutschlands Straßen gerollt, was einem Zuwachs von 11,4% entspricht. Der Anteil an den Gesamtzulassungen ist um 0,7%-Punkte gestiegen, was einem Mehrvolumen von 53.660 Einheiten entspricht. Diese Entwicklung ist durchaus beachtenswert, da der Jahresbeginn eher niedrige Verkäufe gezeigt hat. Grund waren Vorzieh-Effekte Ende 2022, da der BAFA-Umweltbonus mit dem Jahreswechsel 2022/2023 deutlich reduziert wurde. Der Wegfall der Prämie für gewerbliche Halter zum September hat das Wachstum ebenfalls gedämpft. Und trotzdem konnten Elektroautos überproportional zulegen und haben damit einen spürbaren Beitrag zum Marktwachstum geleistet.
Die Relevanz staatlicher Förderung zeigt sich beim kurzen Blick auf die Plug-in-Hybride (PHEV). Die Teilzeit-Stromer sind seit 2023 ohne staatlichen Kaufanreiz und erfahren dementsprechend starken Gegenwind. 175.724 Stück wurden im letzten Jahr neu zugelassen. Das ist mehr als die Hälfte weniger als im Jahr 2022 (-186.369 Einheiten, beziehungsweise -51,5%). Der Anteil der PHEV an den Gesamtzulassungen liegt bei 6,2%, nach 13,7% im Vorjahr.
Wie entwickeln sich die chinesischen Hersteller?
Ohne Zweifel bringt der breite Einstieg der chinesischen Hersteller in den europäischen und deutschen Markt große Veränderungen und eine spürbare Verschärfung der Konkurrenz mit sich. State-of-the-Art BEV-Fahrzeuge und ein stark auf Elektromobilität ausgerichteter Heimatmarkt bringen Vorteile mit sich, die MG, Nio und Co. natürlich nur allzu gerne auch europäischer Kundschaft aufzeigen möchte.
Dabei kann aber nicht jeder Hersteller überzeugen und für manche endet der Ausflug nach Europa möglicherweise schon bevor es richtig los ging. Am Beispiel Aiways zeigt sich, dass in diesem wettbewerbsintensiven Umfeld nicht jeder seinen Platz findet. Seit 2020 werden die Modelle in Deutschland angeboten und kommen nach einer zunächst positiven Entwicklung nur noch auf 50 Zulassungen im gesamten Jahr 2023. Aiways erreicht damit den letzten Platz aller 59 in Deutschland einzeln ausgewiesenen Marken.
Mit großem Abstand für MG die Gruppe der chinesischen Marken an. Mit über 21.000 Zulassungen lässt man zum Beispiel Mitsubishi hinter sich, immerhin eine Marke, die bis vor einiger Zeit noch zu den 20 größten in Deutschland gezählt hat. GWM, bestehen aus den Sub-Marken Ora und Wey schiebt sich an Subaru vorbei, BYD liegt vor Lexus und Jaguar.
Zu den Verlierern innerhalb der China-Gruppe gehört neben Aiways auch Link & Co, die in Deutschland ein PHEV-Kompakt-SUV anbieten, dessen Verkaufszahlen jedoch stark rückläufig sind. Die allgemein schlechte Situation bei den PHEV ist hier sicher keine Hilfe. Bis auf Lynk & Co dominieren bei allen chinesischen Herstellern die Elektrofahrzeuge. BYD und Nio produzieren, ähnlich wie Tesla, ausschließlich Stromer.
Tabelle 3 zeigt die aktuell relevanten chinesischen Marken. Sicher werden in Zukunft neue Marken hinzukommen und andere eventuell verschwinden. Bleiben wird MG als größte chinesische Marke, die auf dem Genfer Autosalon mit dem MG3 ihren ersten Kleinwagen für das europäische Festland vorstellen werden. Im Vereinigten Königreich wird die aktuelle Generation des Kleinwagens (kein BEV, sondern klassischer Verbrenner) bereits angeboten. Das neue Modell wird dann in 2024 auch auf den Kontinent rollen.
RANG (VORJAHR) | MARKE | NEUZULASSUNGEN 2023 | MARKTANTEIL | VERÄNDERUNG MARKTANTEIL VS VORJAHR |
---|---|---|---|---|
24 (26) | MG | 21.232 | 0,7% | +0,1 |
33 (-) | GWM | 4.660 | 0,2% | wurde in 2022 nicht ausgewiesen |
35 (-) | BYD | 4.139 | 0,1% | wurde in 2022 nicht ausgewiesen |
39 (32) | LYNK&CO | 2.291 | 0,1% | -0,1 |
43 (-) | NIO | 1.263 | 0,0% | wurde in 2022 nicht ausgewiesen |
57 (-) | MAXUS | 64 | 0,0% | wurde in 2022 nicht ausgewiesen |
59 (-) | AIWAYS | 50 | 0,0% | wurde in 2022 nicht ausgewiesen |
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt, eigene Berechnung
Wie sieht es also aus für die chinesischen Hersteller:
- MG fährt der chinesischen Konkurrenz davon und erobert immer weiter Marktanteile, muss jetzt aber auch die absehbare Flaute bei den Elektroautos aussitzen.
- GWM und BYD sind mit Schwung gestartet und müssen sich jetzt ebenfalls in einem schwierigen Umfeld für ihre batterieelektrischen Modelle zurechtfinden.
- Maxus konnte mit seinen vollelektrischen Nutzfahrzeugen erste Erfahrungen in Deutschland sammeln und geht jetzt den nächsten Schritt mit der Einführung seiner Pkw-Modelle.
Meine Meinung:
MG ist und bleibt der Platzhirsch, da man mit der aktuellen Modellpalette sowohl marktgerechte Angebote im Elektro- als auch im klassischen Verbrenner-Bereich machen kann. Die reinen BEV-Marken wie Nio oder BYD leiden zumindest in Deutschland unter der kurzzeitig schwierigen Lage für Elektromobilität, ausgelöst durch das abrupte Ende der staatlichen Förderung. Man darf aber nicht vergessen, dass Deutschland nur einer von vielen relevanten Märkten ist und Elektromobilität europaweit und auch global weiterhin stark wächst. BYD ist hier in einer besonders guten Ausgangsposition und liefert sich ein Kopf-an-Kopf Rennen mit Tesla um den Titel des weltweit größten Herstellers von rein elektrischen Fahrzeugen. Als weitere Besonderheit plant der Hersteller aus der Millionen-Metropole Shenzhen eine eigene Flotte von Transportschiffen, ein innerhalb der Autoindustrie einmaliger Schritt.
Es bleibt also spannend, auch weil im intensiven Umfeld einige der neuen Player auf der Strecke bleiben werden.